Montag, 8. Oktober 2012

Memory of Earth - Synchronicity

Synchronizität

[…] Aus diesem Zusammentreffen schließt Jung, dass der Raum für die Psyche relativ oder die Psyche gar nicht genau lokalisierbar ist.


Unser Unbewusstes ist demnach nicht nur in uns drin und schon gar nicht nur unten.


Es kann sich scheinbar sogar außerhalb von uns bewegen. Von daher ist der Glaube archaischer Kulturen, ihre Traumseele gehe nachts auf Reisen, in gewisser Weise berechtigt.

Aber nicht nur die örtliche, auch die zeitliche Bestimmung der Psyche können wir nicht genau festlegen. (Jung 1952d § 989-974):

Unser Unbewusstes hat oft Kenntnisse über die Vergangenheit, zu denen das Bewusstsein keinen Zugang hat.


Das haben wir schon bei den Träumen von Nazienkeln gesehen, denen man gar nichts über die Verbrechen ihres Großvaters erzählt hatte (siehe S. 47). Das unbewusste hat gelegentlich auch ein Vorauswissen und ist daher in bestimmten Situationen dem Bewusstsein überlegen. Daher können wohl gewisse Schamane in die Vergangenheit und in die Zukunft reisen.

Jung sprach, wie schon erwähnt, sogar von einem absoluten Wissen des Unbewussten. Das ist zwar ein gefährliches Wort, weil es eine Tyrannei von Träumen begünstigt könnte, sofern es falsch verstanden wird.

Jung schien wie die Schamanen eine besondere Begabung für synchronistische Phänomene zu haben.Er hatte viele entsprechende Träume und Erlebnisse.[…]

Kapitel: 9. Der Traum als Weissungungsinstrument
                  Synchronizität

Dienstag, 9. Februar 2010

Schamanen und Traum - Einleitung (8)

Diese Völker scheinen intuitiv zu unterscheiden zwischen den zwei Schichten des persönlichen und des kollektiven Unbewussten. Die >> andere Welt << kann man nämlich auch analog zu unserem Unbewussten sehen, ohne dass man damit entscheiden muss, ob es sie auch außerhalb gibt oder nicht.


In räumlicher Hinsicht habe ich das Blickfeld nicht auf Nordasien als das Gebiet des klassischen Schamanismus beschränkt, sonder auch Schamanen und Medizinmänner und -Frauen aus Nord- und Südamerika, Europa, Südasien und Ozeanien einbezogen; vor allem, weil es trotz aller Vielfalt erstaunliche Gemeinsamkeiten gibt, besonders bei den Berufungs– und Initiationsträumen.

Für den Seelenanteil, der das Traumgeschehen erlebt, habe ich bei unseren Träumen den Jungschen Ausdruck >> Traum-Ich << gewählt und bei denjenigen der Indigenen >> Traumseele <<, weil schamanische Kulturen immer von mehreren Seelenanteilen ausgehen.

Für Schamaninnen und Schamanen habe ich, abgesehen von Einzelfällen, vereinfacht nur die männliche Form verwendet, ebenso für Novizinnen und Novizen. Bei den Geistern hatte ich keine Wahl.